Zwischenlager Gorleben

Von 1990 bis Mitte 2017 war die GNS Eigentümer und Betreiber des Zwischenlagers Gorleben. Auf dem etwa zwei Kilometer südlich der Gemeinde Gorleben gelegenen Zwischenlagergelände befinden sich das Transportbehälterlager (TBL-G), das Abfalllager (ALG) sowie die Pilot-Konditionierungsanlage (PKA).

Transportbehälterlager Gorleben (TBL-G)

Auf einer Nutzfläche von ca. 5.000 m² verfügt das TBL-G über 420 Stellplätze für Transport- und Lagerbehälter mit einer genehmigten Gesamtkapazität von 3.800 Mg Schwermetall.

Seit 1995 werden hier in insgesamt fünf Behältern ausgediente Brennelemente aus Kernkraftwerken zwischengelagert. Darüber hinaus wurden 1996 die ersten HAW-Glaskokillen aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente in Frankreich in das TBL-G transportiert. Insgesamt wurden aus Frankreich mit zwölf Transporten, der letzte davon im Jahr 2011, 108 Behälter mit jeweils 28 Glaskokillen zurückgenommen. Darüber hinaus war vorgesehen, weitere 21 Behälter mit hochaktiven Abfällen aus Sellafield sowie fünf Behälter mit mittelaktiven Abfällen aus La Hague nach Gorleben zu bringen, diese sollen nun auf Grund gesetzlicher Vorgaben an Zwischenlager der Kernkraftwerke gebracht werden.

Abfalllager Gorleben (ALG)

Im ALG werden seit 1984 verpackte schwach- und mittelradioaktive Abfälle zwischengelagert, die vor allem aus dem Betrieb der deutschen Kernkraftwerke aber auch aus Forschung und Industrie stammen. Die Kapazität der 4.500 m² großen und fünf Meter hohen Lagergassen mit sechs Lagerkammern beträgt 15.000 Kubikmeter. Für die Zwischenlagerung sind Container und Rundbehälter in Stahl, Beton oder Gusseisen zugelassen.

Pilot-Konditionierunganlage (PKA)

In der PKA sollten Verfahren erprobt werden, um Brennelemente zu behandeln und endlagergerecht zu verpacken – zu „konditionieren”. In der als Mehrzweckanlage geplanten PKA können jedoch aufgrund ihrer technischen Einrichtungen auch weitere Arbeiten durchgeführt werden, wie die Wartung und Inspektionen aller Typen von Transport- und Lagerbehältern.

Im Zuge der Neuordnung der Verantwortlichkeiten in der kerntechnischen Entsorgung in Deutschland hat GNS 2017 ihre Zwischenlageraktivitäten inkl. der Zwischenlager in Ahaus und Gorleben gebündelt in der BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH an den Bund abgegeben.