GNS stiftet Endlagerprofessur an der TU Clausthal
Die GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH, ein Tochterunternehmen der kernkraftwerkbetreibenden deutschen Energieversorgungsunternehmen E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall Europe, wird für sieben Jahre eine Endlager-Professur an der TU Clausthal fördern. Mit Hilfe dieser Stiftungsprofessur soll ein neuer Lehrstuhl für Endlager-Systeme aufgebaut werden. Dieser Lehrstuhl wird Bestandteil des Instituts für Endlagerforschung sein und den ebenfalls neu konzipierten Masterstudiengang 'Radioactive and Hazardous Waste Management' wesentlich mitgestalten.
Der Stiftungsvertrag wurde heute um 15:00 Uhr durch den Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, den Präsidenten der Technischen Universität Clausthal, Professor Dr. Edmund Brandt, und dem Sprecher der GNS-Geschäftsführung, Dipl.-Ing. Holger Bröskamp, unterzeichnet.
Mit dieser Stiftungsprofessur unterstützt die GNS das Bemühen der Niedersächsischen Landesregierung, das wissenschaftliche Know-how für die Endlagerung radioaktiver Abfälle an der TU Clausthal zu konzentrieren. Niedersachsen kommt bei der Endlagerung radioaktiver Abfälle besondere Bedeutung zu, da sowohl das bereits genehmigte Endlager für nicht wärmeerzeugende Abfälle im ehemaligen Erzbergwerk KONRAD als auch das Erkundungsbergwerk für hochradioaktive Abfälle in Gorleben in Niedersachsen liegen.
Hierzu sagte der GNS-Geschäftsführer, Holger Bröskamp: "Unabhängig von der Frage der weiteren Nutzung der Kernenergie muss die sichere Entsorgung der radioaktiven Abfälle zügig geklärt und die erforderlichen Endlager dann auch schnellstmöglich realisiert werden. Daher unterstützt die GNS das Vorhaben der Niedersächsischen Landesregierung, das für die sichere Endlagerung erforderliche wissenschaftliche Know-how in Clausthal-Zellerfeld zu konzentrieren, uneingeschränkt. Der von der GNS gestiftete Lehrstuhl für Endlager-Systeme soll dabei einen wichtigen Beitrag leisten."
Die anwendungsorientierte Ausrichtung des Lehrstuhls sowie seine Einbindung in die internationale Endlagerforschung bietet die Chance, dass sich das Zusammenwirken von Forschung und Praxis verbessert und so die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse bei der Endlagerung von radioaktiven Abfällen ohne unnötige Verzögerung umgesetzt werden können. Das Engagement der GNS erfolgt im Rahmen eines breit angelegten Programms der deutschen Energiewirtschaft zur Förderung des Kompetenzerhaltes auf allen Gebieten der Kerntechnik.