Wiederbeginn der Beladungen zur HAW-Rückführung

22.10.2007

Am 22. Oktober 2007 beginnen in La Hague die Beladungen zur Rückführung hochaktiver Wiederaufarbeitungsabfälle nach Deutschland für den Transport in 2008.

Die hochradioaktiven Abfälle stammen aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente in Frankreich. Die Bundesrepublik Deutschland ist zur Rücknahme aller Abfälle aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente völkerrechtlich verpflichtet.

Bei der Wiederaufarbeitung werden die Brennelemente mechanisch zerkleinert und durch ein chemisches Verfahren in wieder verwertbare Kernbrennstoffe und Abfall getrennt. Rund 95 % des Abfalls ist schwach- oder mittelradioaktiv und nur ein geringer Anteil hochradioaktiv. Der hochradioaktive Abfall (High Active Waste - HAW) wird bei ca. 1.100 °C mit einem Spezialglasgranulat zu einem Glasprodukt verschmolzen. Die noch flüssige Glasmasse wird in einen Edelstahlbehälter, die sogenannte Kokille, ge­füllt und erstarrt beim Abkühlen. Anschließend wird die HAW-Kokille mit einem Edelstahldeckel verschweißt.

Für den Transport nach Deutschland und die anschließende Zwischenlagerung in Gorleben werden Transport- und Lagerbehälter verwendet, die jeweils 28 HAW-Kokillen fassen. Erstmals kommen beim für das nächste Jahr vorgesehenen Transport Behälter des neuen Typs TN85 zum Einsatz, der für die höhere Wärmelast der künftig zurückzuführenden Kokillen ausgelegt ist. Die Beladung des ersten Behälters beginnt am 22. Oktober 2007.