Eine Endlager-Studie, die bestehende Erkenntnisse absichert und zur Lösung der Endlagerfrage beiträgt

19.04.2007

Zu der gestern veröffentlichten Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) erklärt der Wirtschaftsverband Kernbrennstoff-Kreislauf:

Neben Salzgesteinen drängt sich kein anderes Wirtsgestein für die Endlagerung Wärme entwickelnder radioaktiver Abfälle auf. Die im Hinblick auf die Endlagerung untersuchungswürdigen Gebiete Deutschlands sind bekannt und in einer Deutschlandkarte ausgewiesen. Das sind zwei der wesentlichen Ergebnisse der am 18. April 2007 von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) vorgestellten Studie. Die BGR wertete hierfür rund 25.000 Bohrungen mit Tiefen größer 300 Meter und ebenso vorhandenes umfangreiches Daten- und Literaturmaterial aus. Für die Festlegung untersuchungswürdiger Gebiete berücksichtigte die BGR die nach Stand von Wissenschaft und Technik international angewandten Auswahlkriterien sowie der von AkEnd * definierten Standortauswahlkriterien. Der Vergleich von Salz-, Ton- und Kristallingestein weist die eindeutigen Vorteile des Salzgesteins aus.

Der WKK ist von der hohen Qualität der Studie überzeugt.

Der WKK wertet die Pressemitteilung des BMU vom 18. April 2007 zur BGR-Studie als nicht nachvollziehbar und unqualifiziert. Eindeutig scheint, was sie beabsichtigt, und das ist peinlich und zeugt eben nicht von politischem und erst recht nicht von wissenschaftlichem Verantwortungsbewusstsein.

Insbesondere Wortwahl, platitüde Verdrehung von Tatsachen und pauschale Diffamierung von BGR und Bundeswirtschaftsministerium in der BMU-Presserklärung machen dem aufmerksamen Leser schnell klar, woher der Wind weht. An sich wissenschaftliche Verfahren zur Bewertung von geologischen Formationen für die Eignung als Endlagerstandort einem Verfahren unterziehen zu wollen, das eine Lösung der Endlagerfrage endlos verzögert, zeigt die eigentliche Intention des BMU auf. Von einer – wie im Koalitionsvertrag vereinbarten – zügigen und ergebnisorientierten Lösung der Endlagerfrage kann somit zumindest seitens BMU nicht mehr die Rede sein.

* Vom BMU eingesetzter „Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte“, der seinen abschließenden Bericht im Dezember 2002 vorlegte

© WKK Wirtschaftsverband Kernbrennstoff-Kreislauf e. V.