BMU: "Zwischenlager sollen nachgerüstet werden"

11.01.2012

Information des Bundesumweltministeriums:

"Stand: Januar 2012

Die Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland sollen nachgerüstet werden. Darauf haben sich die Betreiber der Anlagen und die zuständigen Aufsichts- und Genehmigungsbehörden der Länder bereits im vergangenen Jahr verständigt. Die baulichen Maßnahmen an den Anlagen dienen dem Schutz gegen Störmaßnahmen oder sonstige Einwirkungen Dritter, dazu zählen auch mögliche terroristische Angriffe. Das BfS hat auf Veranlassung des BMU mit Schreiben vom 15. April 2011 die Betreiber aller Zwischenlager darum gebeten, die dazu notwendigen Maßnahmen einzuleiten. Zur Umsetzung der Maßnahme sind atom- und baurechtliche Genehmigungen erforderlich. Diese Verfahren sind beantragt bzw. werden vorbereitet. Mit Beginn der Baumaßnahmen ist in diesem Jahr zu rechnen.

Kerntechnische Anlagen, zu denen auch die Zwischenlager gehören, verfügen über ein umfassendes Sicherungs- und Schutzkonzept. Die in diesem Konzept festgelegten Sicherungsmaßnahmen, die auf einer Vielzahl unterschiedlicher Szenarien basieren, werden regelmäßig überprüft. Dabei stimmen sich das Bundesumweltministerium, das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), die atomrechtliche Landesbehörden, die Betreiber sowie die Innenbehörden von Bund und Ländern eng ab. Als Ergebnis dieser Überprüfungen haben sich die Betreiber und die Landesbehörden auf die bauliche Nachrüstung der Zwischenlager verständigt. Damit sollen die Sicherheitsmaßnahmen in der nächsten Zeit optimiert werden.

Betroffen sind alle Zwischenlager, d.h. die standortnahen an den Kernkraftwerken und die zentralen Zwischenlager in Gorleben, Ahaus und Lubmin. Die Kosten dafür tragen die jeweiligen Betreiber."

Die Meldung auf der Website des BMU