Hintergrundinformation: Stand der Rücknahme radioaktiver Abfälle aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente in Frankreich und England

10.08.2011

Aufgrund zwischenstaatlicher Vereinbarungen führt die GNS im Auftrag der deutschen Kernkraftwerksbetreiber die Rücknahme der Wiederaufarbeitungsabfälle aus dem Ausland durch. Diese Abfälle sind bei dem Recycling der bis 2005 nach La Hague und Sellafield gelieferten deutschen Brennelemente entstanden und müssen daher in Deutschland zunächst zwischengelagert werden. Dabei wurde entschieden, dass die Glaskokillen im GNS Zwischenlager Gorleben und die kompaktierten Abfälle (CSD-C Kokillen) im GNS Zwischenlager Ahaus aufbewahrt werden.

Mittlerweile sind 97 Behälter mit insgesamt 2.716 hochradioaktiven („HAW“) Glaskokillen aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague im Transportbehälterlager Gorleben (TBL‑G) eingelagert. In diesem Jahr erfolgt bekanntlich der letzte dieser Transporte mit 11 CASTOR®-Behältern aus Frankreich.

Die ebenfalls erforderliche Rücknahme mittelradioaktiver Glasprodukte aus Frankreich kann mit nur einem Transport abgewickelt werden. Dies wurde möglich durch die Entwicklung neuer Fertigungsverfahren. Die ursprünglich hierfür vorgesehenen 1.600 Gusscontainer mit ca. 8.000 Fässern mit bitumierten Abfällen werden durch das jetzt zum Einsatz kommende Verglasungsverfahren durch 300 mittelaktive CSD-B Kokillen in 11 CASTOR®-Behältern ersetzt.

Dieser Transport mit dem verglasten mittelradioaktiven Abfall sowie die Rückführung der maximal 21 CASTOR®-Behälter mit hochradioaktiven Glaskokillen aus der englischen Wiederaufarbeitungsanlage in Sellafield sind ab 2014 geplant.

Für Rückfragen:

Michael Köbl
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, GNS
0201/109-1444